Hinterwälder Weiderind

Das Hinterwälder Weiderind

Hinterwälder Ochsen waren früher wegen ihrer Gängigkeit, Ausdauer, Zähigkeit und harten Klauen hervorragende und beliebte Arbeitstiere. Aber auch gemästet war ihr Fleisch von allerbester Qualität.
Das Fleisch des Hinterwälder Rinds ist besonders zart und schmackhaft.
Vermutlich liegt der Ursprung des Hinterwälder Rindes in einer Kreuzung des Keltenrindes mit einer von den Alemannen bei der Völkerwanderung eingebrachten Rasse.
Das Hinterwälder Rind wird erstmals im Jahr 1829 erwähnt und ist als der besonders ursprünglich erhaltene Teil des Schwarzwälder Landviehs anzusehen.
 

Wissenswertes

Aufgrund der hohen Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit, der Trittsicherheit und Steigfähigkeit eignet sich das Hinterwälder Rind besonders zur Milch- und Mutterkuhhaltung in extensiven steilen Hanglagen. Zudem zeichnet sich diese gesunde und genügsame Rasse durch schnelles Jugendwachstum bei guter Fleischleistung und eine sehr gute Futterverwertung aus.

Das Hinterwälder Rind erkennt man an seiner gelb bis gelbrot gescheckten Zeichnung mit weißem Kopf. Mit seiner recht geringen Schulterhöhe von bis zu 135 cm gilt das Hinterwälder Rind als kleinste Rinderrasse Mitteleuropas. Rassetypisch ist der feine Knochenbau.

Die Züchtung des Hinterwälder Rindes dient dem Erhalt als kleinste deutsche Rinderrasse. Die Tierzahlen waren bis vor wenigen Jahren rückläufig und das Hinterwälder Rind damit vom Aussterben bedroht. Dank staatlicher Unterstützung sowie der Bemühungen des "Rinderzuchtverbandes Baden-Württembergs e.V." (seit 1.7.2000 Rinderunion Baden-Württemberg e.V.) konnte der Bestand dieser Rasse stabilisiert und somit gesichert werden.
Heute werden in der Bundesrepublik noch etwa 3.000 Hinterwälderkühe gehalten, 2.400 davon im Schwarzwald in 280 bäuerlichen Betrieben.